Neue Hinweise aus alten Knochen: Manche Wikinger waren deutlich gewalttätiger als andere

Eine Untersuchung von Wikingerskeletten enthüllt eine verborgene Geschichte von Gewalt, Macht und überraschenden Unterschieden zwischen benachbarten Wikingergesellschaften.

Die Knochen stammen aus ganz Norwegen – aus dem Norden und aus der Region des Oslofjords – und überraschend viele von ihnen wiesen Spuren brutaler Todesursachen auf.

Einige hatten Schädel, die durch stumpfe Gewalt zertrümmert wurden. Andere waren mit Schwertern in Rücken oder Beine geschlagen worden. In einigen steckten noch Pfeilspitzen.

„Die relativ wenigen menschlichen Überreste, die wir untersuchen konnten, zeugten von großer Gewalt“, sagte Lisa Strand, eine Osteologin, deren Untersuchung der Wikingerreste Teil ihrer Doktorarbeit an der NTNU war.

Insgesamt wiesen fast 40 Prozent der von ihr untersuchten Wikingerreste Hinweise auf einen gewaltsamen Tod auf.

Wie Strand und eine kleine Gruppe von Forschern herausfanden, stammten diese Wikingerknochen nicht nur von unglücklichen Individuen, sondern waren Teil eines Musters.

Und ein Schlüsselelement des Puzzles war, daß es sich um Wikinger aus dem heutigen Norwegen handelte.
Fast alle dänischen Wikinger wurden hingerichtet, indem man ihnen den Kopf abschlug!
So etwas tut man im Kampf nicht, sagte Strand.

„Es ist ziemlich zeitaufwendig, jemanden zu enthaupten, selbst im Kampf. Man nimmt sich nicht die Zeit, ihm den Kopf abzuschlagen. Nein, nein. Es ist ziemlich düster, aber es ist wahr“, sagte sie im Podcast.

Das war ein entscheidender Hinweis, denn es deutet darauf hin, daß es in Dänemark Menschen mit starken Anführern gab, die genug Macht hatten, eine Hinrichtung anzuordnen.

„Die Tatsache, daß wir in Dänemark hauptsächlich Hinrichtungen sehen, deutet auf eine stärker zentralisierte Autorität hin“, sagte David Jacobson, Soziologe der University of South Florida, der Teil des Forschungsteams war.

Quelle

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