Goldfund enthüllt: Die Dänen glaubten viel früher als gedacht an Odin, Thor und Loki

Runen auf riesigen Goldschätzen aus Jelling zeigen, daß Odin 150 Jahre früher erwähnt wird als bisher bekannt. Die Entdeckung erschüttert die gesamte nordische Mythologie.

Als die beiden Hobbyarchäologen Jørgen Antonsen und Ole Schytz vor knapp zwei Jahren auf einem Feld bei Jelling einen spektakulären Goldfund machten, haben sie auch unser Wissen über die nordische Mythologie erheblich erweitert. Es stellt sich heraus, daß eines der Goldstücke die weltweit erste Bezeichnung des nordischen Gottes Odin enthält.

Der sogenannte Vindelev-Schatz wurde zuvor als der spektakulärste Runenfund seit den goldenen Hörnern beschrieben. Aber der Name des Gottes fügt einen zusätzlichen Trumpf hinzu:

  • Es ist das erste Mal in der Weltgeschichte, daß Odins Name erwähnt wird, und er führt die nordische Mythologie bis zum Beginn des 4. Jahrhunderts zurück. Das macht den Vindelev-Fund noch spektakulärer, sagt die Schriftforscherin Lisbeth Imer vom Nationalmuseum.

Den Forschern zufolge bedeutet dies, daß die Götter, die wir aus der nordischen Mythologie kennen, bereits zu Beginn des 4. Jahrhunderts bekannt waren, also 150 Jahre früher als bisher nachgewiesen.
Die Entdeckung erfolgte, nachdem die Forscher einige Zeit damit verbracht hatten, die Runen und Schnitzereien auf den 22 rund 800 Gramm schweren Goldobjekten, sogenannten Brakteaten, zu entziffern.

Auf einem der Brakteaten steht der Satz „Er ist Odins Mann“ und bezieht sich auf das Porträt des Brakteaten eines unbekannten Königs oder großen Mannes. Und es ist der Satz, der zeigt, daß der Glaube an die nordischen Götter real war, früher als man bisher geglaubt hat.
Es war jedoch keine leichte Aufgabe, genau zu entschlüsseln, was die Runen tatsächlich bedeuteten.

  • „Die Runeninschrift war in meinen 20 Jahren als Runologin im Nationalmuseum am schwierigsten zu interpretieren, aber die Entdeckung ist auch absolut phantastisch“, erklärt Lisbeth Imer.

Laut den Forschern sind die Entdeckungen wichtig, weil sie dazu beitragen, die dänische Geschichte neu zu schreiben.

„Ich habe seit den goldenen Hörnern nicht mehr so ​​gut ausgeführte Runen und einen so langen Text auf einem dänischen Fund aus dieser Zeit gesehen“, sagt Lisbeth Imer.

  • Es könnte ein Schlüssel zum Verständnis anderer prähistorischer Runeninschriften werden, die wir bisher nicht lesen konnten.

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