Die Höhlenwohnungen von Langenstein

Die Höhlenwohnungen von Langenstein beruhen auf Resten der Altenburg, die der Bischof Ulrich von Halberstadt 1177 hatte bauen lassen.


Nach der Schleifung der Burg im 17. Jahrhundert blieb zunächst das Flustück „Altenburg“ bestehen. Eben dort wurden im 18. Jahrhundert zwei historische Höhlen zu Wohnungen ausgebaut.


Eine davon war bis zum Jahr 1916 bewohnt. Sie bestand aus Wohnzimmer, Schlafraum, einer Küche und einer Speisekammer.
Vor der Wohnhöhle wurden Haustiere wie Gänse und Ziegen gehalten. Die Ziegen sicherten die Wasserdichtigkeit des Daches, indem sie aufkommenden Baumwuchs eliminierten.


Die Höhlenwohnungen entstanden nicht aus dem Aspekt der Historie oder Gemütlichkeit heraus, es handelte sich um Arbeiterwohnungen von Angestellten des Gutes Langenstein, die sich keine anderen Wohnungen leisten konnten.


Für acht Groschen bekamen die Arbeiter damals günstiges „Bauland“ in Form der Höhlengrundstücke, deren Sandstein sie schließlich nach ihren Vorstellungen behauten.


Die Arbeiten wurden durch die Bauherren mit Hammer, Spitzhacke und Meißel ausgeführt und dauerten zwischen zwei und fünf Monate.
Die Wohnungen verfügen über eine Wohnfläche von in etwa 30 m2. Für heutige Verhältnisse unglaublich klein, aber Arbeiterwohnungen im Berlin zur Zeit der Industrialisierung waren noch kleiner.

Eingang zu einer der Höhlenwohnungen
Ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer
Küchenschrank mit Vorratsgefäßen
Zeitgenössische Kaffeemühle
Schlafzimmer mit Elternbetten und Wiege
Kinderzimmer für die Jüngsten
Die Küche
Gut bestückte Speisekammer
Rauchabzug
„Schmidthöhle“, Gedenktafel mit den Lebensdaten der Eheleute Karoline (1825–1909) und Ludwig Schmidt (1829–1910)
Darstellung der Tierhaltung in der Höhle
Optimale Nutzung des beengten Raumangebots
Der gutgelaunte Autor

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