Archiv der Kategorie: Archaeologie

Hieroglyphentafeln in einem Palast der Maya entdeckt

Wissenschaftler der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn entdeckten in einem Palastkomplex der Maya-Stadt Uxul in Mexiko Relieftafeln, die Könige beim Ballspiel zeigen. Die Reliefe deuten darauf hin, dass der Palast von Uxul von den Königen der Kaan-Dynastie zumindest zeitweise in Besitz genommen wurde.

Insgesamt wurden sechs steinerne Relieftafeln entdeckt, von denen vier mit Darstellungen von pompös gekleideten Königen beim Ballspiel geschmückt sind. Keine der Relieftafeln befindet sich an ihrem ursprünglichen Ort, da die Tafeln erst im Rahmen von Umbaumaßnahmen nach  740 n. Chr. in die Stufen eingesetzt worden sind.

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Archäologen ergruben in Tel el-Safi die „Bösewichte“ der Bibel

Auf den Überresten einer antiken Metropole im Süden Israels sind Archäologen am Zusammensetzen von Mosaiksteinen der Geschichte eines Volkes, das vor allem als Vertreter der „bösen Gestalten“ der hebräischen Bibel gilt. Die Stadt Gath, in der die jährliche Ausgrabungssaison in dieser Woche begann, hilft Wissenschaftler dabei, ein differenzierteres Bild der Philister zu zeichnen, die sich in der biblischen Geschichte als die ewigen Feinde der Israeliten erwiesen. Vor nahezu dreitausend Jahren war Gath eine Grenzstadt zwischen den Philistern, die die Küstenebene des Mittelmeeres besetzt hatten und den Israeliten, die Hügel im Landesinneren kontrollierten. Der berühmteste Einwohner war nach dem Buch Samuel Goliath – der riesige Krieger der auf eine unglaubliche Art durch den jungen Hirten David und seine Schleuder gefällt wurde. Die Philister „sind die nahezu ultimative anderen, in der biblischen Geschichte“, sagte Aren Maeir von der Bar-Ilan-Universität , der archäologische Leiter der Ausgrabung. Die neueste Sommer-Grabungskampagne begann in der vergangenen Woche mit 100 Grabungskräften aus Kanada, Südkorea, den USA und andernorts, die sich zusätzlich zu der Fülle von Reliquien auf dem Gelände einfanden, seit das Maier-Projekt im Jahr 1996 begann.

Aus einem quadratischen Loch wurden mehrere Krüge der Philister nach fast 3.000 Jahren aus dem Boden geborgen. Eine jüngst ausgegrabene bemalte Scherbe hatte einen rostroten Rahmen und eine schwarze Spirale: eine Dekoration die mit der in der antiken griechischen Kunst gemeinsam ist und ein Hinweis auf Ursprünge der Philister in der Ägäis ist.

Die Philister kamen auf dem Seeweg aus dem Bereich des heutigen Griechenland um 1200 v. Chr. Sie fuhren zu den wichtigsten Häfen in Ashkelon und Ashdod, jetzt Städte in Israel und in Gaza, jetzt Teil des palästinensischen Gebiets das als Gazastreifen bekannt ist. In Gath besiedelten sie einen Abschnitt, der seit prähistorischer Zeit bewohnt war. Grabungen wie diese haben gezeigt, daß obwohl sie Aspekte der lokalen Kultur übernommen haben, sie ihre Wurzeln nicht vergaßen. Auch fünf Jahrhunderte nach ihrer Ankunft verehrten sie beospielsweise noch immer Götter mit griechischen Namen. Archäologen haben herausgefunden, daß die Ernährung der Philister sich stark auf Gras, Erbsen und Linsen, eben ägäischen Grundnahrungsmittel, konzentrierte. Alte Knochen an der Stelle zeigen, daß sie auch Schweine und Hunde aßen,  die im Gegensatz dazu von den benachbarten Israeliten als unrein verworfen wurden.

Grabungen bei Gath haben auch Spuren einer Zerstörung der Stadt im 9. Jahrhundert v. Chr. freigelegt, darunter einen Graben und Erdwall der rund um die Stadt von einer Belagerungsarmee gebaut – noch immer als dunkle Linie quer über die umliegenden Hügel sichtbar ist. Die damalige Schleifung der Befestigungsanlagen von Gath scheint die Arbeit des aramäischen Königs Hasael im Jahr 830 v. Chr. zu sein, ein Zwischenfall, der in dem biblischen Buch der Könige erwähnt wurde.

Gath herausragende Bedeutung basiert darauf, daß die „wunderbare Ansammlung von materieller Kultur“ die dort freigelegt wurde, ein Licht darauf wirft, wie die Philister im 10. und 9. Jahrhundert v. Chr. lebten, sagte Seymour Gitin , Direktor des WF Albright Institute of Archaeological Research in Jerusalem und Experte für die Philister.

Das würde auch die Ära des Königreiches von Jerusalem betreffen, während der es durch David und Salomo regiert wurde, wenn ein solches Reich wie in der Bibel beschrieben, existiert hat. Andere Philister-Grabungsstätten haben Archäologen mit Informationen über frühere und spätere Zeiten versorgt, aber nicht mit Spuren aus der Kernzeit. „Gath füllt eine wichtige Lücke in unserem Verständnis der Geschichte der Philister“, sagte Gitin.

Im Jahr 604 v. Chr. drang Nebukadnezar aus Babylon ein und belegte die Städte der Philister mit dem Schwert. Danach kamen keine Aktivitäten ihrerseits mehr auf.

Kreuzritter, die aus Europa im Jahre 1099 eintrafen, errichteten eine Festung auf den Resten der Siedlung von Gath und später wurde der Ort zu einem arabischen Dorf, Tel el-Safi , das während des Krieges um die Gründung Israels im Jahr 1948 leer stand. 1955 wurde eine israelische Stadt, Kiryat Gat, mehrere Meilen südlich gegründet, die irrtümlich nach Gath benannt war, einer Verwechslung mit einer anderen Ruine als die der Philisterstadt. Die Erinnerung an die Philister – oder eine etwas einseitige Version  – ist in der hebräischen Bibel erhalten.

Der Held Samson, der mit einer Philister-Frau verheiratet war, fetzte sich mit ihnen immer wieder, bevor er verraten und ergriffen, geblendet und gebunden, in ihren Tempel in Gaza verbracht wurde. Dort sagt die Geschichte, riss er sich los und zerschmetterte zwei tragende Säulen, wodurch der Tempel einstürzte und alle die sich drinnen aufhielten, darunter Samson selbst, unter sich begrub. Ein faszinierender Fund bei Gath ist der Überrest einer großen Struktur, möglicherweise ein Tempel mit zwei Säulen. Maeir hat vorgeschlagen, daß dies ein bekanntes Design-Element in der Architektur der Philister-Tempel gewesen sei, als es in der Samson Geschichte Verwendung fand.

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Archäologen ergraben 1.000 Jahre alten Friedhof der Maya

Eine Reise in die Unterwelt begann an dieser jüngsten Entdeckung in der Geschichte der Maya für 116 Menschen. Mexikanische Archäologen haben im südöstlichen Bundesstaat Tabasco einen Friedhof ausgegraben, der laut Aussage des Instituts für Nationale Anthropologie und Geschichte aus dem Jahr 811 stammt. Die Entdeckung der Anlage wurde in der Nähe der Großen Akropolis von Comalcalco gemacht und beinhaltet die Überreste von 116 Menschen, gab das INAH in einer Erklärung bekannt.

 „Diese Entdeckung ist der größte Skelettfund, der jemals in dieser Region des Maya-Gebietes gemacht wurde, was bedeutet, daß es sich um einen präkolumbianischen Friedhof handeln könnte, der mit der Maya-Kultur in Verbindung gebracht werden könne“, so der Projekt-Koordinator Ricardo Armijo. Er sagte, daß es sich „bei den 66 Bestattungen in Urnen um Angehörige der Maya-Elite und den anderen 50, die in verschiedenen Positionen um sie gelegt sind, um ihre Begleiter im Jenseits handle“.

Ebenso genfunden wurden Instrumente und Figuren bei den Bestattungen wie „Keramik-Pfeifen und Rasseln in Form von Tieren und reich gekleideten Männer und Frauen, Dutzende von Rasierklingen, Messer, Bruchstücke aus Feuerstein und Obsidian, viele Metallteile und mehr als 70.000 Tonscherben“.  

Eine Analyse der Objekte hat gezeigt, daß die Bestattungen irgendwann in einem Zeitraum, der zwischen 1.161 bis 1.200 Jahren zurückliegt stattgefunden haben, „dennoch muß dies durch eine vollständige Untersuchung noch bewiesen werden“, sagte Armijo. Er sagte auch, daß die Skelette Merkmale der Maya-Kultur wie Schädeldeformation und Zahnfüllungen aufwiesen.

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Schatz im indischen Kerala Tempel ausgegraben (Update)

Der südindische Hindu-Tempel hat sich nach Aussage lokaler Beamter als eine Fundgrube von Gold und Silber Schmuck, Münzen und Edelsteine ​​im Wert von Millarden von US-Dollar erwiesen. Die Wertsachen haben einen geschätzten vorläufigen Wert von über 500 Milliarden Rupien (13.700.000.000 US-$), sagte Kerala Chief Secretary K. Jayakumar, und katapultieren den Tempel damit in die Liga der reichsten Tempel Indiens.

Die Tausende von Halsketten, Münzen und Edelsteinen ​​wurden in mindestens fünf unterirdischen Gewölben unter dem Sree Padmanabhaswamy Tempel, der für seine komplizierten Skulpturen bekannt ist, entdeckt. „Wir sind auf noch eine weitere geheime Kammer, die seit fast 140 Jahren nicht mehr geöffnet wurde, gestoßen“, sagte Herr Jayakumar.

Der Tempel, der dem Hindu Gott Vishnu gewidmet ist, war vor Hunderten von Jahren durch den König von Travancore und Spenden von Anhängern aufgebaut worden. Aus der Zeit stammen die Schätze in den Gewölben. Eine Halskette , dia am Donnerstag gefunden wurde, ist sechs Meter lang.  Tausende von Goldmünzen wurden ebenfalls gefunden. 

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Schatz im indischen Kerala Tempel ausgegraben

Ein Schatz, dessen Wert mit mehreren Milliarden Rupien taxiert wird, ist in bisher geheimen unterirdischen Kammern in einem Tempel in dem südindischen Bundesstaat Kerala ausgegraben worden. Es handelt sich dabei um Gold, Silber und Edelsteine, die vor rund einhundert Jahren durch die Maharadschas von Travancore im Laufe der Zeit angehäuft worden waren. Die Inspektoren des Tempels sagen, daß sie auch weiterhin für die Katalogisierung der Schätze mindestens eine weitere Woche benötigten. Inoffizielle Schätzungen gehen davon aus, daß der bisher entdeckte Teil des Schatzes, dessen Sichtung  mehr als vier Tage in Anspruch genommen hat, auf einen Wert von mehr als 25 Milliarden Rupien (500 Millionen Dollar) geschätzt werden kann. Historiker sagen allerdings, daß die Beurteilung des wahre Wertes dieser Objekte wahrscheinlich sehr schwierig sei.
Der Sree Padmanabhaswamy Tempel wurde im 16. Jahrhundert von den Königen, die über das damalige Königreich Travancore herrschten, gebaut. Lokale Legenden sagen, daß die Könige von Travancore immense Reichtum innerhalb der dicken Mauern und Gewölbe des Tempels gehortet hätten.

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