Ein Forscherteam von europäischen Astronomen hat das Very Large Telescope der ESO und eine Hand voll weiterer astronomischer Instrumente benutzt, um den entferntesten bisher bekannten Quasar zu entdecken und zu erforschen. Diese brilliante Radioquelle im Weltall, die von einem schwarzen Loch mit zwei Milliarden Sonnenmassen gespeist wird, ist bei weitem das hellste Objekt, das bisjer im jungen Universum entdeckt worden ist. Die Forschungsergebnisse werden in der am 30. Juni erscheinenden Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht werden.
„Dieser Quasar ist ein lebendiges Beispiel für das junge Universum. Es handelt sich um ein sehr seltenes Objekt, daß dazu beitragen wird, zu verstehen auf welche Art und Weise supermassive Schwarze Löcher ein Paar hundert Millionen Jahre nach dem Urknall zu wachsen beginnen“ sagte Stephen Warren, Leiter des Forscherteams.Quasare sind sehr helle, entfernte Galaxien, von denen man annimmt, daß sie im Zentrum von superschweren Schwarzen Löchern betrieben werden. Ihre Leuchtkraft macht sie zu kraftvollen Baken, die debei helfen könnten, die Ära während der sich die ersten Sterne und Galaxien bildeten, zu entschlüsseln. Der jüngst entdeckte Quasar ist derartig weit entfernt, daß sein Licht aus dem letzten Teil der Reionisations-Ära stammt. Es benötigte 12,9 Milliarden Jahre bis zur Erde.