Archiv für den Monat: Juli 2011

Ameisenkolonien mit Arbeiterinnen selektiver Aggressivität sind erfolgreicher

Eine Studie an der Ameisenart Temnothorax longispinosus hat ergeben, daß sie ihren schlimmsten Feind erkennen und mit entsprechender Aggression reagieren kann. Die Ameisenkolonien werden oft von sozialparasitären Ameisen, die ihre Puppen stehlen , überfallen. Wenn also die Ameisen einen sie verslaven wollenden Angreifer wahrnehmen,  versuchen sie, ihn durch Beißen und Stechen zu töten.

Die Insekten setzen ihre Abwehr jedoch selektiv ein und verschwenden keine Energie für weniger bedrohliche Eindringlinge. Diese Erkenntnisse wurden in der Zeitschrift Ethologie veröffentlicht. Das Forscherteam das unter der Federführung von Inon Scharf und Susanne Foitzik an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität in Deutschland gearbeitet hat, wollte herausfinden, wie diese sozial komplexen Insekten auf das Eindringlinge von verschiedenen Arten reagieren würden. Dazu brachten sie Ameisenkolonien in ihr Labor. In freier Wildbahn bewohnt T. longispinosus gemischte Laubwälder im Nordosten der USA, und nistet in Hohlräumen von Eicheln oder klebt sich an Laubdetritus an.

„Wir stellten Arbeiter aus vier verschiedenen Ameisenarten in den Ameisenkolonien auf“, so Dr. Scharf gegenüber BBC Nature. „Die erste war eine nicht weit verbreitete Art, die sich nicht diesen Lebensraum mit den anderen Ameisenarten teilt. Die zweite war eine Ameise aus der gleichen Spezies und die dritte war ein verbreiteter Konkurrent – Eine verwandte Spezies, die den gleichen Bereich bewohnt.“Schließlich stießen die Ameisen auf den gefährlichen Eindringling, die versklavende Art. Sklavenmacher dringen in andere Ameisenkolonien ein und stehlen ihre Brut und Töten häufig die Königin des Stammes und die Arbeiterinnen in einem Aufwasch. Die versklavten Arbeiter schlüpfen aus den gestohlenen Puppen im Inneren des Sklavenmacher Nestes. Anschließend führen sie Routineaufgaben für die Puppenräuber aus – Pflege der Königin, Aufzucht der Jungen und Nahrungssuche.Wenn die kleine Art T. longispinosus von Beute machenden Ameisen angegriffen wird, greifen sie diese an – durch Beißen und Stechen.Wenn sie auf weniger bedrohliche Gegner trafen, versuchten sie einfach, diese aus dem Nest zu ziehen. Es ist überraschend – sie machen einen klaren Unterschied“, sagte Dr. Scharf. „Aber es macht Sinn in Bezug auf die Evolution.“. „Sie verschwenden ihre Energie nicht, indem sie auf jeden Eindringling mit aller Härte reagieren. Es ist vielmehr logisch, ihre Reaktion auf die Bedrohung jeweils anzupassen.“

Quelle

Entferntester bisher bekannter Quasar entdeckt

Ein Forscherteam von europäischen Astronomen hat das Very Large Telescope der ESO und eine Hand voll weiterer astronomischer Instrumente benutzt, um den entferntesten bisher bekannten Quasar zu entdecken und zu erforschen. Diese brilliante Radioquelle im Weltall, die von einem schwarzen Loch mit zwei Milliarden Sonnenmassen gespeist wird, ist bei weitem das hellste Objekt, das bisjer im jungen Universum entdeckt worden ist. Die Forschungsergebnisse werden in der am 30. Juni erscheinenden Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht werden.

„Dieser Quasar ist ein lebendiges Beispiel für das junge Universum. Es handelt sich um ein sehr seltenes Objekt, daß dazu beitragen wird, zu verstehen auf welche Art und Weise supermassive Schwarze Löcher ein Paar hundert Millionen Jahre nach dem Urknall zu wachsen beginnen“ sagte Stephen Warren, Leiter des Forscherteams.Quasare sind sehr helle, entfernte Galaxien, von denen man annimmt, daß sie im Zentrum von superschweren Schwarzen Löchern betrieben werden. Ihre Leuchtkraft macht sie zu kraftvollen Baken, die debei helfen könnten, die Ära während der sich die ersten Sterne und Galaxien bildeten, zu entschlüsseln. Der jüngst entdeckte Quasar ist derartig weit entfernt, daß sein Licht aus dem letzten Teil der Reionisations-Ära stammt. Es benötigte 12,9 Milliarden Jahre bis zur Erde.

Quelle

NASA-Forscher sehen neue Beweise für Wasser auf dem Mars

Wissenschaftler der NASA sehen neue Beweise dafür, daß Spuren von Wasser auf dem Mars unter einer dünnen Kruste aus Eisenoxid oder Rost vorhanden sind, ähnliche Bedingungen fanden sie an Felsen in der kalifornischen Mojave-Wüste vor.

Der Mars könnte mit viel mehr Inseln von Karbonaten übersät sein, als ursprünglich vermutet wurde. Karbonate (Salze der Kohlensäure) sind Mineralien, die sich leicht in großen Gewässern bilden und können Rückschlüsse auf eine „wässrige“ Vergangenheit eines Planeten ermöglichen. Obwohl sie nur ein paar kleine Aufschlüsse von Karbonaten auf dem Mars nachgewiesen haben, glauben die Wissenschaftler, daß der Blick auf viele weitere Beispiele durch den Rost blockiert ist. Die Ergebnisse erscheinen in der Freitagsausgabe vom 1. Juli der Online-Ausgabe des International Journal of Astrobiology.

„Die Plausibilität des Lebens auf dem Mars hängt davon ab, ob flüssiges Wasser die Landschaft für Tausende oder Millionen von Jahren geprägt hat“, sagte Janice Bishop, eine Planetensystem Wissenschaftlerin am NASA Ames Research Center am SETI-Institut in Moffett Field, Kalifornien, und federführende Autorin.“Es ist möglich, daß ein wichtiger Hinweis, das Vorhandensein von Karbonaten, weitgehend von den Forschern übergangen worden ist, die lernen wollen, wie flüssiges Wasser sich einmal auf dem Roten Planeten ansammeln konnte“.
Wissenschaftler führen Feldversuche in Wüstenregionen durch, da die extrem trockenen Bedingungen ähnlich denen des Mars sind. Die Forscher erkannten die Bedeutung der Kruste auf den Karbonaten zu Beginn dieses Jahres, als Bischof und Chris McKay, ein Planetensystem Wissenschaftler am Ames Center, Karbonatgestein mit Eisenoxidbeschichtungen das sie in einem Ort namens Little Red Hill in der Mojave-Wüste gesammelt hatten, untersuchten. „Als wir die Karbonate im Labor untersucht hatten, wurde klar, daß eine Schicht aus Eisenoxid die Suche nach Hinweisen für Wasser auf dem Roten Planeten behindern kann“, sagt McKay. „Wir haben festgestellt, daß der Oxidfilm auch die spektrale Signatur der Carbonate verändert und teilweise maskiert.“

Quelle

Sint-Amandsberg: Schützengräben aus dem 2. Weltkrieg entdeckt

In St. Amandsberg, einem Stadtteil von Gent, haben Archäologen Schützengräben aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs freigelegt. Der Fund wurde von Mitarbeitern des archäologischen Büros BAAC  gemacht. Die Archäologen sind seit Ende Mai mit dem Untersuchen eines ungefähr fünf Hektar großen Landstriches in St. Amandsberg beschäftigt. Auf diesem Land soll ein großes Wohnprojekt mit 329 Einheiten errichtet werden. Im zukünftigen Baubereich sind vor kurzem über 1 km lange Schützengräben aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt worden.

Die Gräben sind etwa einen Meter tief und fünfzig Meter breit. In den Gräben fanden die Archäologen Material der deutschen Soldaten, darunter Bierflaschen und -dosen. Munition war hingegen kaum zu finden. Abgesehen von den Gräben fanden Archäologen in der Gegend vor kurzem einen Grabhügel aus der mittleren Bronzezeit. Zuvor waren bereits drei dieser Grabhügel entdeckt worden. Die Hügel haben einen Durchmesser von 20 bis 32 Metern und das Alter schwankt zwischen etwa 2.000 bis 1.000 v. Chr.  Es wurden auch Überreste eines Wohnhauses aus der Eisenzeit sowie Gräben aus der Römerzeit ausgegraben.

Quelle

Archäologen ergraben 1.000 Jahre alten Friedhof der Maya

Eine Reise in die Unterwelt begann an dieser jüngsten Entdeckung in der Geschichte der Maya für 116 Menschen. Mexikanische Archäologen haben im südöstlichen Bundesstaat Tabasco einen Friedhof ausgegraben, der laut Aussage des Instituts für Nationale Anthropologie und Geschichte aus dem Jahr 811 stammt. Die Entdeckung der Anlage wurde in der Nähe der Großen Akropolis von Comalcalco gemacht und beinhaltet die Überreste von 116 Menschen, gab das INAH in einer Erklärung bekannt.

 „Diese Entdeckung ist der größte Skelettfund, der jemals in dieser Region des Maya-Gebietes gemacht wurde, was bedeutet, daß es sich um einen präkolumbianischen Friedhof handeln könnte, der mit der Maya-Kultur in Verbindung gebracht werden könne“, so der Projekt-Koordinator Ricardo Armijo. Er sagte, daß es sich „bei den 66 Bestattungen in Urnen um Angehörige der Maya-Elite und den anderen 50, die in verschiedenen Positionen um sie gelegt sind, um ihre Begleiter im Jenseits handle“.

Ebenso genfunden wurden Instrumente und Figuren bei den Bestattungen wie „Keramik-Pfeifen und Rasseln in Form von Tieren und reich gekleideten Männer und Frauen, Dutzende von Rasierklingen, Messer, Bruchstücke aus Feuerstein und Obsidian, viele Metallteile und mehr als 70.000 Tonscherben“.  

Eine Analyse der Objekte hat gezeigt, daß die Bestattungen irgendwann in einem Zeitraum, der zwischen 1.161 bis 1.200 Jahren zurückliegt stattgefunden haben, „dennoch muß dies durch eine vollständige Untersuchung noch bewiesen werden“, sagte Armijo. Er sagte auch, daß die Skelette Merkmale der Maya-Kultur wie Schädeldeformation und Zahnfüllungen aufwiesen.

 Quelle

Schatz im indischen Kerala Tempel ausgegraben (Update)

Der südindische Hindu-Tempel hat sich nach Aussage lokaler Beamter als eine Fundgrube von Gold und Silber Schmuck, Münzen und Edelsteine ​​im Wert von Millarden von US-Dollar erwiesen. Die Wertsachen haben einen geschätzten vorläufigen Wert von über 500 Milliarden Rupien (13.700.000.000 US-$), sagte Kerala Chief Secretary K. Jayakumar, und katapultieren den Tempel damit in die Liga der reichsten Tempel Indiens.

Die Tausende von Halsketten, Münzen und Edelsteinen ​​wurden in mindestens fünf unterirdischen Gewölben unter dem Sree Padmanabhaswamy Tempel, der für seine komplizierten Skulpturen bekannt ist, entdeckt. „Wir sind auf noch eine weitere geheime Kammer, die seit fast 140 Jahren nicht mehr geöffnet wurde, gestoßen“, sagte Herr Jayakumar.

Der Tempel, der dem Hindu Gott Vishnu gewidmet ist, war vor Hunderten von Jahren durch den König von Travancore und Spenden von Anhängern aufgebaut worden. Aus der Zeit stammen die Schätze in den Gewölben. Eine Halskette , dia am Donnerstag gefunden wurde, ist sechs Meter lang.  Tausende von Goldmünzen wurden ebenfalls gefunden. 

Quelle

Schatz im indischen Kerala Tempel ausgegraben

Ein Schatz, dessen Wert mit mehreren Milliarden Rupien taxiert wird, ist in bisher geheimen unterirdischen Kammern in einem Tempel in dem südindischen Bundesstaat Kerala ausgegraben worden. Es handelt sich dabei um Gold, Silber und Edelsteine, die vor rund einhundert Jahren durch die Maharadschas von Travancore im Laufe der Zeit angehäuft worden waren. Die Inspektoren des Tempels sagen, daß sie auch weiterhin für die Katalogisierung der Schätze mindestens eine weitere Woche benötigten. Inoffizielle Schätzungen gehen davon aus, daß der bisher entdeckte Teil des Schatzes, dessen Sichtung  mehr als vier Tage in Anspruch genommen hat, auf einen Wert von mehr als 25 Milliarden Rupien (500 Millionen Dollar) geschätzt werden kann. Historiker sagen allerdings, daß die Beurteilung des wahre Wertes dieser Objekte wahrscheinlich sehr schwierig sei.
Der Sree Padmanabhaswamy Tempel wurde im 16. Jahrhundert von den Königen, die über das damalige Königreich Travancore herrschten, gebaut. Lokale Legenden sagen, daß die Könige von Travancore immense Reichtum innerhalb der dicken Mauern und Gewölbe des Tempels gehortet hätten.

Quelle